Uhunachwuchs am Weilberg

Schon seit Jahren brütet ein Uhupaar regelmäßig im alten Basaltsteinbruch am Weilberg im Siebengebirge bei Königswinter.

Da der Platz mittlerweile bekannt ist wie ein bunter Hund und sich die Tiere an die zahlreichen Fotografen gewöhnt haben, die während der Brutzeit immer wieder auf der Plattform mit Blick in den Steinbruch auftauchen und dort mit ihrer Ausrüstung verharren, macht es auch keinen Sinn, den Platz “geheimhalten” zu wollen und so kann ich auch problemlos schreiben, wo ich gestern Abend gewesen bin, um den Uhunachwuchs aus diesem Jahr zu beobachten.

Ich wollte eigentlich schon seit Jahren mal dorthin, aber irgendwie ist daraus nie etwas geworden. Auch dieses Jahr bin ich wieder sehr spät dran, denn die Uhukinder sind fast flügge und beginnen demnächst mit ihren Flugübungen bzw. eventuell haben sie auch schon angefangen.

Die Steilwand des Steinbruchs ist von der Besucherplattform ca. 75 Meter weit entfernt und so muss man schon einiges an Brennweite mitbringen, um mehr als Dokufotos machen zu können.

Ich selbst habe mit 1,4 fach Konverter und eingeschalteter Cropfunktion in der Kamera 1.120 mm zur Verfügung und musste trotzdem noch ziemlich schneiden, um die obigen Bilder machen zu können. Deshalb sind sie von der Qualität auch nicht ganz nach meinem Geschmack, aber ich wollte die Tiere jetzt auch nicht zu klein darstellen.

Fast 2 Stunden habe ich in die Felswand gestarrt und alle möglichen Ecken abgesucht und nichts gesehen. Erst als die 2 Kleinen gegen 19:00 Uhr wach wurden und anfingen, sich zu bewegen, habe ich sie endlich entdeckt.

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, denn ich wusste nicht, wie alt die Kleinen schon sind und ob sie überhaupt noch dort sein würden.

Und schließlich entdeckte ich auch noch eines der Alttiere.
Es saß vielleicht 10 Meter über den Jungtieren in einer Astgabel und linste immer mal wieder nach unten, um zu sehen, ob bei den 2 Jungspunden noch alles in Ordnung ist.
Das Alttier saß allerdings halb verdeckt im Schatten und so sagte mir hier kein Bild zu, dass ich zeigen würde wollen. ;-)

Im nächsten Jahr möchte ich dann auch mal früher vor Ort sein, wenn die Kleinen noch nicht so alt sind und noch ihr plüschiges weiß-graues Daunenkleid tragen und vor allem die Vegetation noch nicht so weit ist, dass man nur Fotos machen kann, wenn sich die Kleinen nicht gerade hinter begrünten Ästen verstecken wie es gestern sehr lange der Fall war.

Nun wünsche ich euch abschließend eine ruhige und angenehme Woche.

Eure
Frauke

Fraukografie
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12 Kommentare

  1. Ich finde die Fotos klasse. Mir ist auch nie ein Bild der Altvögel gelungen, wie wohl ihr Jungvolk immer im Blick haben, auch wenn sie nicht im Nest sind. Der Platz “meiner” Uhus ist auch stadtbekannt, scheint die Tiere aber nicht weiter zu stören. Man kommt sehr dicht ran, aber es ist auch sehr schattig.

    • Huhu liebe Birte,

      schattig ist es in dem Steinbruch nicht immer.
      Zu einer gewissen Zeit scheint die Sonne rein. Hat mir beim Suchen aber auch nicht geholfen *lach*.

      LG Frauke

  2. Hi Frauke,

    die Fotos sind echt klasse geworden. :liebe:

    Mit meinem alten Tamron aufgenommen konnte man sie nur erahnen. :green: Ich habe es leider schon wieder ganz vergessen, dein Sigma nochmal dort auszuprobieren.

    Danke für die schönen Fotos. Ich bin superglücklich, dass dem anderen Eulenkind bei seinem Absturz nichts passiert ist und dass es noch lebt. Die Mama hat sich gut gekümmert.

    Lieben Gruß
    Britta

    • Huhu liebe Britta,

      ganz lieben Dank !

      Naja, mit dem Sigma bist du ja auch erst mal nicht näher dran als mit dem Tamron.
      Aber für das Sigma gibt es ja noch den 2fach-Konverter, der nur dafür gemacht ist. Das funktioniert sehr gut zusammen. Allerdings nur über Display, wenn du keine R-Kamera hast.

      Ein Kind ist abgestürzt ? Aber wie ist es dann wieder da rauf gekommen ?

      LG Frauke

  3. Hallo Frauke,
    ich finde die Bilder sehen super aus.
    Besonders das letzte gefällt mir sehr gut und die Qualität finde ich auch sehr gut.
    Ich finde das die Färbung vom Gefieder sich jetzt so richtig schön abhebt von der hellen Felswand.
    Das warten hat sich gelohnt.

    Liebe Grüße
    Andy

  4. Liebe Frauke,
    tolle Fotos!!!
    Jedes Tier hat ja seinen besonderen Reiz, nur manchen reizen einen halt mehr.
    Fotoplätze geheim halten… ja warum nicht. Wenn sie aber eh mehr als bekannt sind, kann man es auch dazu schreiben.
    Liebe Grüsse und einen schönen Feiertag ♥
    k

    • Huhu liebe k,

      ja, da hast du Recht. Wobei ich dann doch einige Tiere ausnehmen würde. An Zecken reizt mich so gar nichts. ;-)
      Manchmal ist es für die Tiere wichtiger, einen Platz geheim zu halten, denn sobald irgendwas bekannt wird, fahren auch viele hin und wenn die Gefahr besteht, dass die Tiere sich dadurch gestört fühlen, sagt man lieber nichts. Sonst sind sie nämlich die längste Zeit dort gewesen.

      LG Frauke

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