Und schon wieder leuchtet am Himmel nun ein Stern mehr !

Dein Geist war noch sehr willig, aber deine müden alten Knochen wollten einfach nicht mehr.

Deine Hinterbeine wurden in den letzten Monaten immer schwächer und als du letzte Woche plötzlich kaum noch auf die Beine kamst und nach wenigen Schritten immer eine Pause einlegen musstest, wussten wir, dass der Zeitpunkt gekommen ist, sich von dir zu verabschieden.

Wir hatten fast 18 gemeinsame Jahre miteinander und ich kann mich noch so gut daran erinnern, wie du als kleines Kitten gewesen bist.

Deine Ziehmama hat dich immer „den kleinen Professor“ genannt. Du hast dir immer zuerst die Bemühungen deiner Geschwister angeguckt, wenn die etwas neues erkunden wollten und bist schließlich aufgestanden und hast es allen vorgemacht … du warst ein schlaues Kerlchen.

Du und Yuri wart sofort ein Herz und eine Seele als du bei uns eingezogen bist und er ließ dich sogar an seinen „Zitzen“ schnuckeln und trug dich wie es eine Mama tun würde, durch die Gegend. Sogar dann noch, als du eigentlich schon zu groß dafür warst. Egal, er packte dich am Nacken und zog dich einfach zwischen seinen Vorderpfoten über den Boden schleifend von A nach B. Was haben wir damals gelacht.

Du warst schon sehr speziell … nicht so ein 0 8 15 Orie, sondern mit diversen Eigenarten, die wir aber lieben gelernt haben.

Mit dir endet eine Ära !

Du warst der Vierte im Bunde, der unser erstes Katzenquartett vervollständigte … Leah, Linus, Yuri und Du … das Dreamteam !

Sie sind dir alle voraus gegangen und ich bin mir sicher, ihr seid nun wieder komplett … an einem anderen Ort oder einem anderen Raum.

Wir werden dich nicht vergessen mein Schatz !

Danke für die wundervollen gemeinsamen Jahre !

Es fällt mir schwer
Ohne dich zu leben
Jeden Tag zu jeder Zeit
Einfach alles zu geben
Ich denk so oft
Zurück an das was war
An jedem so geliebten
Vergangenen Tag
Ich stell mir vor
Dass du zu mir stehst
Und jeden meiner Wege
An meiner Seite gehst
Ich denke an so vieles seitdem du nicht mehr bist
Denn du hast mir gezeigt
Wie wertvoll das Leben ist
Wir waren geboren um zu leben
Mit den Wundern jeder Zeit
Sich niemals zu vergessen
Bis in aller Ewigkeit
Wir waren geboren um zu leben
Für den einen Augenblick
Bei dem jeder von uns spürte
Wie wertvoll Leben ist
Es tut noch weh
Wieder neuen Platz zu schaffen
Mit gutem Gefühl
Etwas Neues zuzulassen
In diesem Augenblick
Bist du mir wieder nah
Wie an jedem so geliebten
Vergangenen Tag
Es ist mein Wunsch
Wieder Träume zu erlauben
Ohne…
 
(c) Unheilig

Und das war unser Zwerg zu seinen Lebzeiten !

El Niño-Emesch – der Terrorzwerg
Rufnamen: Niño, Zwergi, Zwergenmann …
10.05.2003 – 11.12.2020

Gestatten, mein Name ist El Niño-Emesch und ich bin der Fast-Neffe von unserem Regenbogen-Yuri. Also wir sind irgendwie entfernt verwandt, aber sowas von unterschiedlich. Ihr dürft mich einfach Niño nennen … auf den Titel „El“ verzichte ich.

Meine Dosis nennen mich immer nur Zwerg oder Zwergi. Und das, weil ich früher immer recht dünn war (also ich sage ja „rank und schlank und zäh wie Leder“). Obwohl ich normal fraß (hab halt einen sehr guten Stoffwechsel), wirkte ich trotz meiner langen Beine immer kleiner. Das täuschte aber. Ich war schon immer genauso groß wie Yuri zum Beispiel. Seit ich allerdings täglich Kortison wegen meines Asthmas nehmen muss, was ich im Alter leider plötzlich bekommen habe, hat sich mein Gewicht auf Normalmaß verändert. Ist schon klasse, andere nehmen Kortison und werden dick und ich nehme zu und bin dann endlich normalgewichtig. ;-)

Aber ich kann auch eigentlich gar nicht dick werden … der Meinung sind unsere Dosis einstimmig. Wenn sie mein Essverhalten beschreiben, dann klingt das so:

“Niño hat keine Zeit zum Essen, denn er ist eigentlich immer in Bewegung. Und sollte der Hunger dann tatsächlich so groß sein, dass er beschließt, etwas zu Essen, dann hockt er vor dem Futterteller und frisst Minibröckchen. Zwischen den einzelnen Bröckchen wohl gemerkt wird in die Gegend geschaut und gelauscht, ob nicht in einem anderen Teil der Wohnung etwas passiert, was man unter gar keinen Umständen verpassen darf. Und wenn das so ist, dann ist das Fressen erst mal wieder verschoben. Er war schon immer ein kleiner Hektiker und das wird sich wohl auch nie ändern !“

Ich bin damals im Alter von 13 Wochen hier eingezogen und extra für den Yuri als Kuschelgefährte angeschafft worden, der damals noch lebte. Der war nämlich ganz traurig, weil unsere beiden Regenbogen-Katzis Linus und Leah damals sein extremes Orientalen-Kuschelbedürfnis nicht teilen wollten. Yuri und ich haben uns auf Anhieb super verstanden.

Mit Leah habe ich auch sehr gerne gespielt, aber die konnte manchmal ganz schön grob werden *wow* … traute man der Dame gar nicht zu.

Mit Linus verstand ich mich nur so „lala“. Irgendwie waren wir Beide Zeit unseres Zusammenlebens immer etwas eifersüchtig aufeinander. Wir haben uns immer toleriert, aber die große Liebe war es zwischen uns nie.

Zu meinen Leidenschaften gehört die Unterhaltung mit den Dosis. Da kann man so richtig schöne lange Dialoge führen und wenn ich mal keine Antwort bekomme oder einfach nicht beachtet werde, dann fange ich ganz laut an zu brüllen an. Und da ich weiß, dass es im Flur am meisten hallt, stelle ich mich dann natürlich auch dort hin *ggg*.

Schmusen tue ich auch sehr gern. Mehrmals täglich bekomme ich Schmuseattacken und dann bekomme ich am liebsten den Bauch gekrault … stundenlang !

Als ich noch jung war und keiner von den anderen Vierbeinern spielen wollte, apportierte ich mit großer Leidenschaft Spielzeugmäuse, die man mir dann stundenlang werfen durfte *ggg*. Heute ist spielen nicht mehr so mein Ding. Man muss mit den Kräften, die im Alter schwinden, ja haushalten. ;-)

Was ich mag:

Rohfutter (am liebsten Geflügel), Trockenfutter, Spielzeugmäuse (aber bitte mit Rassel drin), Kuscheln mit den anderen Ories, geklopft werden wie ein Hund, nachts auf den Hüften meiner Dosis schlafen, Bauch kraulen, in der Sonne liegen (ich bin Sonnenanbeter).

Was ich nicht mag:

Den Staubsauger, wenn man mich nicht beachtet, schlafen (völlig überbewertet), auf den Arm genommen werden (ich bin ein Nebendrankuschler).

Und das sagt unsere Dosi über mich:

Niño, der kleine Schelm. Er ist ganz schön anstrengend. Und er ist das beste Beispiel, was einen erwarten kann, wenn man einen Orientalen als Haustier halten möchte. Wer ihn erträgt, der kann auch eine ganz Gruppe Orientalen halten *grins*.

Er hat Hummeln im Hintern und ist – sobald er nicht schläft – ständig auf Achse. Heute als Senior natürlich weniger. Er würde den ganzen Tag gekrabbelt werden wollen, wenn es nach ihm ginge.  Er setzt sein lautes Organ oft, gerne und absolut gezielt ein und wenn das nicht reicht, dann kann er auch schon mal aus Protest irgendwo markieren. :augenroll:   Markiert hat er aber schon seit ein paar Jahren jetzt nicht mehr … er wird halt auch ruhiger.

Niño’s Kuschelstunden sind auch für die allermeisten etwas gewöhnungsbedürftig … er liebt es, wie wild geklopft und durchgerubbelt zu werden. Je doller desto besser. Man muss es sehen, damit man weiß was ich meine.

Außerdem ärgerte er – zumindest bis er mit ca. 11 Jahren endlich ruhiger wurde – mit Vorliebe den Rest der Sippschaft. Yuri und auch Leah, als sie noch lebten, wurden mit Vorliebe beim Spielen von hinten in die Hosen gekniffen und überrannt. Nur bei Linus hielt er sich damit vornehm zurück. Der hätte dem Zwerg nämlich erst mal klar gemacht, wen er vor sich hat. Dafür ärgerte er Linus mit Vorliebe auf andere Weise und ich habe mich immer wieder gewundert, wieviel Ausdauer er dabei an den Tag legen konnte und wieviel Nerven Linus dabei behielt. In 8 von 10 Fällen kam Niño angerast, wenn er merkte, dass Linus im Begriff war mit mir oder meinem Mann zu kuscheln und das sogar mitten in der Nacht. Er drängelte sich dazwischen und wollte sofort auch beachtet werden. Es störte ihn dabei auch überhaupt nicht, dass er dabei mindestens alle 2 Tage eine Waaatschen von Linus dafür bekam. Daran erinnerte er sich genau 10 Minuten und dann war es auch schon wieder vergessen. Ich habe immer gedacht, dass Linus eines Tages der Kragen platzt und er Niño dafür wirklich mal eine Tracht Prügel verpasst, denn die Waaatschen, die er Niño immer halbherzig gab, erreichten meist sowieso nicht mal ihr Ziel … kein Wunder, dass Niño ihn nie ernst genommen hat. Nur wenn Linus aufdrehte und seine eigenen 5 Minuten bekam, dann hielt Niño respektvoll Abstand.