Nur die halbe Wahrheit

Ihr werdet euch sicherlich fragen, was es mit dem Titel des Posts auf sich hat. :-)

Die Fotos zeigen nur die halbe Wahrheit … nämlich die Milchstraße von gestern Abend. Der Vordergrund wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgetauscht. Mache ich eigentlich nicht und jetzt, wo ich es getan habe, bin ich zumindest verpflichtet, euch darauf hinzuweisen … finde ich zumindest.

Das Milchstraßenjahr geht so langsam zu Ende. Bis in den Oktober rein ist das galaktische Zentrum der Milchstraße noch sichtbar und dann kann man nur noch die Wintermilchstraße fotografieren, was ich allerdings auch unbedingt mal machen möchte.

Eigentlich hatten Andreas und ich gestern im Vordergrund diesen Baum geplant, den wir schon des Öfteren zum Sonnenaufgang fotografiert haben.

Ich hatte allerdings beim Planen über Photopills die Befürchtung, dass das eventuell nicht funktionieren könnte, denn die Milchstraße stand ein ganzes Stück rechts vom dem schönen Schaukelbaum und dahinter ist dann Wald und der Baum drohte vor dem Wald einfach nicht genug aufzufallen.

Als wir gegen 21 Uhr vor Ort ankamen, mussten wir nicht nur feststellen, dass meine Ahnung begründet war, sondern die Wiese um den Baum war auch noch nicht gemäht und man stand  locker Knie hoch und darüber im Gras und anderen Pflanzen. Ich sah schon in Gedanken Millionen Zecken an mir hoch krabbeln und fortan hatte ich das Gefühl, mich den ganzen Abend kratzen zu müssen.

Bei noch sehr angenehmen 22 Grad in der Wiese stehend und überlegend, wo man sich nun stattdessen positionieren könnte, weckte meine Taschenlampe dann auch noch eine Hornisse, die magisch vom Licht angezogen wurde und aus der Wiese vor mir aufflog. Sie begleitete uns den restlichen Abend und tauchte immer wieder bei mir auf, sobald ich zwischendurch mal Licht machen musste. Und sonst hörte man sie auch immer wieder laut brummend an uns vorbeifliegen.

Allerdings wurden auch sämtliche anderen nachtschwärmenden Insekten vom Licht angezogen und schon stand man in einem Schwarm was auch immer und so wurde das Licht auf das kleinste notwendige Maß begrenzt.

Tja, um auf den Punkt zu kommen, da oben ist sonst kein wirklich schöner Vordergrund für die Milchstraße. Eine große grüne Wiesenfläche, die entgegen der Wiese mit dem Baum hinter uns, gemäht war und null Struktur aufwies und ein Stück Wald ein ganzes Stück dahinter.

Aber wenn schon doof, dann auch richtig doof … die Luftfeuchtigkeit war recht hoch und über dem Rursee, über dem wir uns befanden, zog Nebel auf und der untere Teil des Horizonts war einfach nur diesig, was man an den Bildern auch gut erkennen kann. Unsere nächtlichen Aktivitäten wurden wie so oft von den Lauten eines Geschöpfes der Nacht untermalt … dieses Mal ein Waldkauz.

Und so kam es dazu, dass ich kurzerhand Dank KI (künstlicher Intelligenz) den Vordergrund ausgetauscht habe. Der Part des Himmels ist echt und die grüne Wiese mit irgendwann Wald dahinter habe ich gegen den Tannenwald ersetzt. Beim nächsten Versuch, die Milchstraße zu fotografieren, höre ich auf meine Ahnung und plane  anders, damit diese Notlösung jetzt nicht nochmal zur Anwendung kommen muss, denn es liegt mir fern, Bilder zu kreieren, die nicht die Wirklichkeit in einem solchen Ausmaß wiedergeben *grmpf*.

Und die nächste Planung ist auch schon abgeschlossen. Jetzt muss nur noch das Wetter am Freitagabend mitspielen. :-) Ich würde bis dahin ja gerne noch öfter nachts unterwegs sein, aber die Schönwetterperiode macht ab heute Abend für ein paar Tage hier Pause. Ab dem Abend werden vereinzelt die ersten Gewitter über die belgische Eifel zu uns reinziehen. Sie bringen Gott sei Dank auch wieder angenehmere Temperaturen mit sich. Den heutigen Tag mit 30 Grad müssen wir leider noch hinter uns bringen.

Euch wünsche ich nun eine angenehme Woche.

Eure
Frauke

Fraukografie
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2 Kommentare

  1. Hallo Frauke,

    ja, den Abend haben wir uns wohl etwas anders vorgestellt.
    Auch wenn der Vordergrund jetzt nicht der Realität entspricht,
    die Milchstrasse hast du sehr gut hinbekommen.

    Liebe Grüße
    Andy

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