Die Bonner Nordbrücke …

… ist die nördlichste der 3 Bonner Brücken und verbindet den Bonner Norden mit dem Stadtbezirk Beuel und einem Teil des rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreises, die durch Vater Rhein getrennt sind und trägt offiziell den Namen Friedrich-Ebert-Brücke.

Sie ist Teil der Bundesautobahn 565, die wiederum Verbindung zwischen den Autobahnen 555, 59 und 61 ist und wurde zwischen 1964 und 1967 erbaut und war damals die erste moderne Schrägseilbrücke. Ein Baustil, der heute weit verbreitet ist.

1994 bis 1996 fand eine Sanierung der Pylone, Schrägseile und Versteifungsträger statt und nun ca. 30 Jahre später ist sie völlig marode, denn bereits 2007 wurde im Rahmen einer alle 6 Jahre stattfindenden Brückenprüfung bekannt, dass die Brücke dringend hätte saniert werden müssen. Die Sanierung wurde aber aufgrund der damals dringend notwendigen Sanierung der Kennedybrücke, die das Bonner Stadtzentrum mit dem Zentrum des Stadtbezirks Beuel verbindet, zurückgestellt und geplante Sanierungen in diversen folgenden Jahren wurden immer wieder verschoben und so dürfen mittlerweile genehmigungspflichte Schwertransporte die  marode Brücke nicht mehr passieren.

Inzwischen kann eine Sanierung der Brücke die Lebensdauer auch nicht mehr ausreichend verlängern und sie soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Wann das allerdings sein wird, steht noch nicht fest, denn zur Zeit ist auch eine zusätzliche Rheinquerung ca. 20 km weiter nördlich in Planung, die Wesseling und Niederkassel verbinden soll und zuerst auf dem Plan steht. Die maximale Lebensdauer der Nordbrücke ist lt. der Autobahn GmbH 2034 erreicht.

Eine aktuelle Planstudie des ADAC ergab, dass eine plötzlich notwendige Sperrung der maroden Brücke eine Katastrophe wäre. Allein der volkswirtschaftliche Schaden läge bei 170 Millionen Euro pro Jahr. Bei einer Sperrung müssten die mehr als 100.000 Autos und LKW’s, die täglich die Brücke überqueren, weiträumig auf den südlichen Kölner Autobahnring ausweichen, der bereits jetzt so dermaßen ausgelastet ist, dass kilometerlange Staus an der Tagesordnung sind.

Auf selbiger Brücke stand ich nun gestern Morgen mittig des Rheins und hatte auf einen schönen Sonnenaufgang gehofft. In den letzten Tagen hatte es immer ein buntes Farbenspiel zu Tagesbeginn gegeben. Gestern dann leider nicht. Ein recht warmer Tag und eine kühle wolkenfreie Nacht sind tolle Voraussetzungen für einen Nebelmorgen.

Als ich um 06:20 Uhr auf der Brücke stand und mein erstes Bild schoss ging es noch von der Sicht her. Aber je später der Morgen desto mehr Nebel zog auf und pünktlich zum Sonnenaufgang war dann nix mehr mit freier Sicht. Schade, Sonnenaufgang vor der Kulisse des fernen Siebengebirges so über den Fluss fotografiert … hätte bestimmt schön ausgesehen.

So ging es dann schließlich um viertel vor 8 wieder zum Auto zurück. Heizung, Sitzheizung und Lenkradheizung aufgedreht und zurück ins warme Heim. Bei 3 Grad auf der zugigen Brücke war es ganz schön frisch. Muss man sich auch erst einmal wieder dran gewöhnen an die kühlen Temperaturen.

Und nachdem die letzte Woche uns soviel Sonne beschert hat, ist es dann heute wieder recht grau … pünktlich am Wochenende … ist doch klar.

Habt einen schönen Sonntag.

Eure
Frauke

 

14 Kommentare

  1. Jaja Frauke, so ist das mit dem Wetter. Rafft man sich schon mal auf um einen schönen Sonnenaufgang zu erleben und zu fotografieren, dann gibt es keinen :traurignick: Neblig und feucht war es bei uns heute auch, soll aber wieder besser werden…
    Tolle Fotos hast du aber trotzdem mitgebracht, die Blendensterne sind klasse.
    Liebe Grüße, Rolf

  2. Hallo Frauke,
    tolle Aufnahmen von dieser Brücke.
    Mir gefällt auch sehr wie Rolf wie Du die Blende eingestellt hast damit es die Sterne gibt.
    Lieber Gruss Claudia

    • Huhu liebe Birte,

      ach, das war gar nicht so tapfer. Bonn ist eine Kleinstadt und wenn du dich am Rande bewegst, hast du mit seltsamen Personen eigentlich keine Berührung.

      Ich war sogar erstaunt, dass um diese Uhrzeit schon recht viele Jogger und Radfahrer auf der Brücke unterwegs waren. :-)

      Ja, das mit den städtischen Motiven kenne ich … aber im Frühjahr gehts wieder los mit unseren Viechern. :-)

      LG Frauke

        • Ahsooooooooo :-)
          Ja, das war tapfer *ggg*

          Ich bin normalerweise auch angstfrei im Dunklen unterwegs … oder sagen wir mal so … zumindest im Rahmen von ortsnähe.

          Draußen allein auf weiter Flur im Feld, Wald etc. muss nicht sein. Solange ich mich sehend auf etwas einstellen kann, ist es ok … wenn es zu dunkel ist und ich nicht sehe, was um mich herum passiert, dann bin ich doch lieber zu Zweit unterwegs.

          LG Frauke

  3. Hallo Frauke,

    die Fotos von der Brücke, mit den strahlenden Lichtern, gefallen mir sehr gut! :foto: Es hat sich für dich gelohnt dort anzuhalten.

    Viele Grüße
    Helmut

  4. Schöne Bilder mit sehenswerten Blendensternen und ein informativer Bericht über den Zustand der Brücke. Mir graust es jedes Mal, wenn ich aus Ostwestfalen Richtung Rhein mit dem Auto unterwegs bin. Ist zwar sehr schön dort, aber der Verkehr ist grausig.
    Viele Grüße
    Michael

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