Gestern Nacht ging es mit dem Göttergatten nochmal in die Felder über dem Dorf. Die Milchstraße stand wieder auf dem Plan und ich hatte mir über Google Maps ein Vordergrundmotiv ausgesucht … die “Pötze Ruh”.
Vielleicht hätte ich vorher im Hellen mal hinfahren sollen. Ich weiß nicht, ob ich mich dann auch für dieses Vordergrundmotiv entschieden hätte. Eigentlich hätte ich lieber Heuballen im Vordergrund gehabt, aber da ich vorher unsere nähere Umgebung nicht im Hellen ausgekundschaftet hatte, wusste ich leider keinen entsprechenden Platz. Nun denn … vielleicht bekomme ich dieses Jahr ja nochmal die Gelegenheit, dieses Motiv umzusetzen.
Aber nun zur “Pötze Ruh”.
Ich habe keine Ahnung, ob diese kleine überdachte Sitzgelegenheit irgendwem privat gehört und ob sie von jedem genutzt werden darf. Ersteres vermute ich aber stark. Nach etwas öffentlichem und von der Gemeinde Erbautem sieht es mir nicht aus.
Auch erschließt sich mir das Wort “Pötze” nicht wirklich. Ich wüsste jetzt kein Wort, das im Vorgebirgsplatt, was hier gesprochen wird und dem Kölschen Dialekt sehr ähnlich ist, übersetzt “Pötze” heißt. Ich gehe eher davon aus, dass der Nachname “Pütz” gemeint ist, der im Vorgebirgsplatt eher als “Pötz” daherkommt. Aber sicher bin ich mir nicht. Vielleicht kann ich über eine der Facebookgruppen, die unsere Heimat betreffen, noch etwas näheres erfahren. Meine Vermutung mit dem Nachnamen wurde zwischenzeitig vom Enkel des Erbauers bestätigt. Die “Pötze Ruh” soll Spaziergängern und Fahrradfahrern die Möglichkeit für eine kleine Ruhepause geben.
Aber so standen wir nun um kurz vor Mitternacht bei immer noch 23 Grad da oben und ich machte meine Kamera startklar und schoss dann gegen 0.02 Uhr das erste Bild. Gott sei Dank wird es ja jetzt Stück für Stück ein wenig früher dunkel und ich kann die Milchstraße langsam wieder früher vor die Linse nehmen. Im Juni war der beste Zeitpunkt noch ca. 1 Stunde später. Und gestern konnte man einen Teil der Milchstraße dann auch tatsächlich mit dem bloßen Auge erkennen. Das geht an dunkleren Orten in der Eifel natürlich viel besser.
Aber es hat schon was, wenn man nicht immer bis in die Eifel fahren muss, um die Milchstraße zu fotografieren und man in 10 Minuten mit dem Auto wieder daheim ist und schnell ins Bettchen huschen kann.
Und ab nächstem Monat ist dann auch endlich wieder das galaktische Zentrum der Milchstraße sichtbar. Ich hoffe, das Wetter passt zum richtigen Zeitpunkt.
So, nun wünsche ich euch ein wunderschönes Wochenende.
Eure
Frauke