Burg Runkel

Ca. 6 km vom hessischen Limburg und ca. 60 km von Frankfurt am Main entfernt liegt die kleine Stadt Runkel mit ihren knapp 9.500 Einwohnern, die auf 9 Ortsteile verteilt leben, im Landkreis Limburg-Weilburg.

In Runkel selbst erhebt sich ca. 40 Meter über der Lahn die gleichnamige hochmittelalterliche Burg Runkel, die erstmals 1159 erwähnt wurde, aber wahrscheinlich älteren Datums ist. Einer Sage nach soll ein Ritter Karls des Großen im Jahr 778 den Entschluss gefasst haben, auf dem Felsen, auf dem die Burg heute thront, eine Burg zu errichten.

Erbaut wurde sie aber wohl von den Herren zu Runkel.

Leider fielen Haupt- und Kernburg zum größten Teil am 15.10.1634 dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer und wurden nicht wieder aufgebaut. Unterburg und Wirtschaftsgebäude wurden dagegen wieder auf- und teils ausgebaut.

Die Oberburg ist als Ruine noch begehbar. Die Unterburg beheimatet heute ein Museum, eine Kapelle, ein Archiv und die fürstlich-wiedsche Verwaltung und wird teilweise bewohnt.
Vom 01.11. bis 31.03. herrscht jeweils Winterruhe und die Burg kann nicht besichtigt werden.

Ich hatte ein Bild der Burg gesehen, mit ungefähr dem gleichen Bildausschnitt wie oben gezeigt und das Motiv gefiel mir so gut, dass ich es selbst vor der Linse haben wollte.

Deshalb sind der Göttergatte und ich heute Morgen gen Süden gefahren, um zuerst die Burg mit ihrer kleinen Staustufe zu fotografieren und dann den Limburger Dom, der auch noch auf meiner To-Do-Liste steht.

Leider fing es schon auf dem Hinweg ca. 10 km vor Ankunft zu regnen an und so blieben wir vor Ort angekommen, erst einmal im Auto sitzen. Als es schließlich aufhörte, packte ich in Windeseile meinen Kram aus und versuchte mich am Motiv. Die Perspektive, die mir eigentlich vorschwebe (ein bisschen weiter von rechts mit mehr Brücke im Bild), habe ich schließlich verworfen, weil ich sonst am unteren rechten Bildrand ziemlich viel angeschwemmtes und aufgehäuftes Gehölz gehabt hätte, was nicht wirklich schön aussah. Und so ist es mehr ein frontales Bild geworden.

Ich hatte meine Fotoklamotten gerade wieder im Auto verstaut, da fing es kräftig an zu graupeln an und hörte leider auf unserem Weg Richtung Limburg auch nicht mehr auf, sondern ging einfach in jede Menge Schnee über, sodass die Sicht unter aller Kanone war, sodass wir schließlich kurz vor Limburg auf die Autobahn gen Heimat abbogen und uns den Dom gespart haben.

Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

Schönes Wochenende euch noch.

Eure
Frauke

Fraukografie
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