Ich war lange nicht mehr walken, aber heute Morgen hatte ich wirklich Lust darauf und da es mit bis zu 22 Grad auch nicht allzu warm werden soll, hab ich dann spontan die Stöcke ins Auto gepackt und bin zum Liblarer See gefahren und habe ihn auf einer ca. 3,5 km “langen” Runde umlaufen, wobei ich zugeben muss, dass ich die letzten 500 Meter nicht mehr flotten Schrittes unterwegs war, nachdem ich ca. 30 Minuten am Seeufer die Seele habe baumeln lassen. Irgendwie war die Luft dann raus.
Zwei mutige ältere Herrschaften zogen wie Gott sie schuf ein paar Bahnen im See und das bei gerade mal 20 Grad. Ne, das wäre mir zu kalt *schlotter*.
Abgesehen davon, dass mich heute keine 10 Pferde mehr als hüfthoch in einen See bekommen würden.
Was man als Erwachsener so für Ängste entwickelt, die als Kind nie Thema waren. Immer wieder erstaunlich !
Früher war ich oft in Seen und im Sommer nach dem Training im Kanurennsport im Rhein schwimmen, aber heute würde ich nirgendwo mehr drin schwimmen, wo ich nicht sehen kann, was unter mir ist. Wohl zu oft den weißen Hai gesehen *ggg*.
Wie auf den meisten Seen in der Ville, die durch ehemaligen Braunkohleabbau entstanden sind, waren auch am Liblarer See kaum Wasservögel vor Ort.
In der Ville gibt es so viele Seen und Weiher, dass sich die Vogelwelt da sehr gut verteilt.
Als ich also am Ufer saß und wie schon erwähnt die Seele baumeln ließ, zogen ein Schwanenpaar und eine einsame Ente ihre Runden auf dem See und am gegenüberliegenden Ufer konnte ich zwei Reiher sichten.
Vor bzw. neben mir dümpelten zwei Schildkröten im Wasser und streckten immer mal wieder ihre Köpfe an die Oberfläche.
Wie in den allermeisten Seen, Teichen und Weihern in Deutschland leben auch hier ausgesetzte Tiere. Meist sind es Schmuckschildkröten.
Ein Eisvogel zischte kurz an mir vorbei und ansonsten waren am See schon einige Groß- und Kleinlibellen und entlang des Rundweges, der fast ausschließlich durch Wald führt, viele Schmetterlinge unterwegs.
Da das Ziel heute ja in erster Linie das Walken war, hatte ich meine Kamera zwar im Rucksack dabei, aber tatsächlich habe ich sie nur für die Schwäne kurz ausgepackt.
So und jetzt nichts wie auf die Couch, denn mein Energielevel hält sich Dank Burnout (heißt ja nichts anderes als Erschöpfungssyndrom) noch arg in Grenzen. Aber hey, ich arbeite daran.
Zumindest bin ich jetzt seit ein paar Tagen schon recht erfolgreich, wenn es darum geht, mein Herzstolpern zu ignorieren und es als gegeben hinzunehmen, denn das werde ich wahrscheinlich nicht mehr wieder los oder nach den Wechseljahren vielleicht … wann auch immer das sein mag … in 10 oder 15 Jahren oder so.
Blöd ist nur, dass ich dafür seit letzter Woche einen Tinnitus habe. Er ist nicht immer da und auch nicht immer gleich, aber furchtbar nervig !
Mal ist es ein durchgehendes Piepen, was ich irgendwie noch ignorieren kann, wenn ich abgelenkt bin, aber oftmals piept es synchron zu meinem Herzschlag, was natürlich total kontraproduktiv ist, wenn man seinen Herzschlag ignorieren soll und will und ihn dann immer als Piepen in seinem Ohr hört. So bekomme ich natürlich jede Rhythmusänderung mit *grmpf*.
Naja, mal sehen was meine Ärztin dazu sagt, wenn ich nächsten Montag meinen nächsten Termin bei ihr habe. Da wollen wir auch die Beantragung einer Reha in Angriff nehmen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
So, jetzt genug gequasselt und wirklich auf die Couch.
Bis die Tage.
Eure
Frauke
Hallo Frauke,
keine große Fotoausbeute, aber ein schöner Bericht. Zum schwimmen wären mir 20 Grad auch zu wenig. Und du hast Recht, man weiß heutzutage nicht was sich unter einem befindet, Haie, Schnappschildkröten oder sogar U-Boote.
Viele Grüße
Helmut
Huhu Helmut,
natürlich … die U-Boote nicht zu vergessen.
LG Frauke